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BILDSCHIRMARBEIT MUSS NICHT INS AUGE GEHEN !
Das ist sehr anstrengend und kann auf Dauer die Augen überfordern und erwiesenermaßen das Sehen verschlechtern. Doch dies muss nicht sein. Einfache Übungen können den visuellen Stress am Bildschirm verringern und die Augen entlasten.
Wer viel am Bildschirm sitzt, kennt die typischen Beschweren: nach einer Weile fühlen sich die Augen trocken an und beginnen zu brennen. Die Schultern und der Nacken verspannen sich und fangen an zu schmerzen. Irgendwann verschwimmen die Buchstaben und auch der Griff zur Brille schafft keine Abhilfe mehr. Die Ursachen können sein: stundenlanges Starren auf den Bildschirm ohne zu blinzeln, zu langes fokussieren im Nahbereich und eine zusammengekrümmte Körperhaltung.
Unsere Augen sind nicht dafür geschaffen direkt in eine Lichtquelle zu schauen. Sie sind am lebendigsten, wenn sie immer wieder aus der Nähe in die Ferne schauen können und wenn ihre Oberflächen durch regelmäßiges Blinzeln stets befeuchtet werden.
Georg Buchheit ist Sehtrainer und zeigt in seinen Augenkursen im Gutshaus in Stellshagen wie man auch bei der Bildschirmarbeit seine Augen entspannen und beleben kann. Hier einige Übungen und Empfehlungen aus seinem Repertoire.
Augenentspannung
- Die Augen in regelmäßigen Abständen vom Bildschirm abwenden und in die Ferne schauen. Sinnvoll wären alle 15 Minuten für etwa 10 Sekunden aus dem Fenster oder durch den Raum zu schauen. Dabei die Augen von Objekt zu Objekt, von der Nähe in die Weite gleiten lassen. Zur Erinnerung kann eine entsprechende akustische oder optische Einstellung am Bildschirm hilfreich sein.
- Da bei der Bildschirmtätigkeit und speziell bei Computerspielen die Augenlider deutlich weniger bewegt werden als sonst, sollte man öfter ganz bewusst blinzeln und dabei tief durchatmen. Das befeuchtet die Oberfläche der Augen und beugt somit trockenen Augen vor.
- Unsere Augen brauchen Licht um zu sehen. Davon haben sie am Bildschirm genügend. Und sie brauchen Dunkelheit zur Regeneration. Dazu bietet sich das Abdecken mit den Handflächen an. Da sich die Augenmuskeln in der Wärme noch besser entspannen können, zuvor die Hände leicht reiben und dann mit beiden Handflächen die Augen abdecken, ohne dabei Druck auf die Augen auszuüben. Für diese Auszeit kann man sich ruhig eine Minute Zeit nehmen.
- Um die Augen finden sich erstaunlich viele Akupunkturpunkte. Nach Ansicht der Traditionellen Chinesischen Medizin deutet dies darauf hin, dass die Augen als unsere wichtigsten Sinnesorgane energetisch besonders gut versorgt werden. Diese Punkte können durch eine einfache Klopfmassage entlang des knöchernen Augenrandes hervorragend aktiviert werden. Dies belebt und verbessert die Durchblutung.
- Die gebeugte Kopfhaltung vieler Smartphone-Benutzer führt dazu, dass der Nacken den schweren Kopf manchmal stundenlang in einer vornübergebeugten Stellung halten muss. Einer schmerzenden Erstarrung kann mit der folgenden rhythmischen Auflockerungsübung vorgebeugt werden: stellen Sie sich vor mit der Nase eine liegende Acht auf die gegenüberliegende Wand zu malen. Mit abwechselnd kleinen und großen fließenden Bewegungen des Kopfes werden die Nackenmuskeln gelockert und belebt.
Mit diesen einfachen Übungen kann jeder selbst dazu beitragen, dass die Augen am Bildschirm oder bei Tätigkeiten im Nahbereich entlastet werden und damit auch einer Fehlsichtigkeit vorgebeugt wird. Auch in der Schulmedizin geht man mittlerweile davon aus, dass die häufige Benutzung vieler bildgebenden Verfahren wie Handys, Tabletts und Laptops zur Entwicklung der Kurzsichtigkeit beisteuern. Oben genannte Empfehlungen können eine Sehschwäche zwar nicht heilen, aber sie verhindern den Bildschirmstress und helfen wieder klarer zu sehen.
Dass die Beschäftigung mit dem Sehen viel mehr beinhaltet als nur Auflockerungsübungen für die Augen zeigt uns Georg in seinem nächsten Artikel „Aus den Augen – aus dem Sinn“ in der folgenden Ausgabe.
Georg Buchheit, Sehtrainer und Heilpraktiker, TAO Gesundheitszentrum Stellshagen, www.lebendige-augen.deoder Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!